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Homöopathie für Tiere

Was für uns Menschen gut ist, bringt auch Tieren Linderung. Die Nachfrage nach gut verträglichen und natürlichen Heilmethoden steigt auch in der Tiermedizin. Homöopathie ist dabei die am meisten angewandte Methode der Komplementärmedizin.

Wie beim Menschen geht der Behandlung eines Tierpatienten eine systematische Befragung des Besitzers durch einen Homöopathen voraus. Je besser der Besitzer sein Tier kennt, je besser er Veränderungen während des Krankheitsverlaufes beschreiben kann, desto gezielter kann er beraten werden. Gestützt auf Befragung, direkte Beobachtung und persönliche Erfahrung beurteilt der Tierhomöopath, ob ein Verhalten arttypisch ist, oder ob Symptome als Bemühungen des Organismus um Selbstheilung gedeutet werden können. Im Unterschied zur Schulmedizin versucht die Homöopathie, diese Bemühung zu stimulieren. Der Tierhomöopath verschreibt also nicht ein fiebersenkendes Mittel und bekämpft damit das Symptom, sondern er sucht vielmehr nach einer Substanz, die Fieber verursachen kann und verabreicht diese in potenzierter (homöopathisch verdünnter) Form.

Steigende Nachfrage für sanfte Heilmethoden bei Vierbeinern

Die Homöopathie hat in der Tierheilkunde eine ähnlich lange Tradition wie in der Humanmedizin. Bereits ihr Begründer setzte sich mit der Frage auseinander, ob die Homöopathie auch bei Tieren wirke. Versuche mit homöopathischen Arzneimitteln lieferten beim Menschen befriedigendere Resultate als beim Tier. Der deutsche Veterinär- und Humanmediziner Johann Carl Ludwig Genzke wollte dieser Sache auf den Grund gehen und führte erstmals Arzneimittelprüfungen ausschliesslich an Tieren durch. Die Resultate veröffentlichte er 1837 in der «Homöopathischen Arzneimittellehre für Tierärzte».

Um die Jahrhundertwende nahm das Interesse an der Tierhomöopathie in Europa stark ab. Erst in den 1960er Jahren hielt die Homöopathie dank dem deutschen Tierarzt Hans Wolter wieder Einzug in die Tiermedizin. Nach ihm konnte der Körper nur durch Homöopathie alle Stadien einer Krankheit durchlaufen und so echte Heilung erfahren. Wolter veröffentlichte Lehrbücher zur Tierhomöopathie und gründete 1956 die «homöopathisch-biologische Arbeitsgemeinschaft» für Tierärzte mit rund 100 Mitgliedern aus dem deutschsprachigen Europa. Seither hat sich das Erbe Hahnemanns als fester Bestandteil der Tiermedizin etabliert. Das Interesse an der sanften Heilmethode nimmt stetig zu – und dies nicht nur im Bereich der Haustiere sondern auch bei Nutztieren.

Die Suche nach einem Tierhomöopathen

In der Schweiz ist die Bezeichnung Tierhomöopath nicht geschützt. Für Tierhalter ist es daher aufwändig, einen entsprechend qualifizierten Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu finden. Letzterer verfügt auch über eine schulmedizinische Grundausbildung. Dazu kommt eine ausgewiesene Ausbildung im Fachbereich Homöopathie sowie in Verhaltensbiologie. Insgesamt dauern solche Ausbildungen mindestens 1500 Stunden.

Eine Auswahl an Tierhomöopathinnen und Tierhomöopathen ist in unserem Verzeichnis zu finden. Weitere Informationen zur Tierhomöopathie im Allgemeinen sind auf folgenden Websites zu finden: Berufsverband der Tierheilpraktiker/-innen Schweiz BTS http://www.tierheilpraktikerverband.ch und Schweizerische Tierärztliche Vereinigung für Komplementär- und Alternativmedizin camvet http://www.camvet.ch.